glaubwürdig - erlebt -
Lebensfragen
Prioritäten setzen
Danach wandte sich Jesus an alle: »Wer mir nachfolgen will, darf nicht mehr sich selbst
in den Mittelpunkt stellen, sondern muss sein Kreuz täglich auf sich nehmen und mir
nachfolgen. Wer sich an sein Leben klammert, der wird es verlieren. Wer aber sein
Leben für mich einsetzt, der wird es für immer gewinnen. Denn was gewinnt ein Mensch,
wenn ihm die ganze Welt zufällt, er aber dabei sich selbst verliert oder Schaden nimmt?
Wer sich schämt, sich zu mir und meiner Botschaft zu bekennen, den wird auch der
Menschensohn nicht kennen, wenn er in seiner Macht und in der Herrlichkeit des Vaters
und der heiligen Engel kommen wird. Das sage ich euch: Einige von denen, die hier
stehen, werden nicht sterben, bevor die neue Welt Gottes sichtbar wird.«
(Lukas 9, 23-27)
Jesus kam mit seinen Jüngern in ein Dorf, wo sie bei einer Frau aufgenommen wurden,
die Marta hieß. Maria, ihre Schwester, setzte sich zu Jesu Füßen hin und hörte ihm
aufmerksam zu. Marta aber war unentwegt mit der Bewirtung ihrer Gäste beschäftigt.
Schließlich kam sie zu Jesus und fragte: »Herr, siehst du nicht, dass meine Schwester
mir die ganze Arbeit überlässt? Kannst du ihr nicht sagen, dass sie mir helfen soll?«
Doch Jesus antwortete ihr: »Marta, Marta, du bist um so vieles besorgt und machst dir
so viel Mühe. Nur eines aber ist wirklich wichtig und gut! Maria hat sich für dieses
eine entschieden, und das kann ihr niemand mehr nehmen.«
(Lukas 10, 38-42)
Als einer von den Gästen das hörte, rief er: »Was für ein Glück muss das sein, in
der neuen Welt Gottes zum Fest eingeladen zu werden!« Jesus antwortete mit einer
Geschichte: »Ein Mann bereitete ein großes Festessen vor, zu dem er viele Gäste einlud.
Als alles fertig war, schickte er seinen Boten zu den Eingeladenen: ›Alles ist
vorbereitet, kommt!‹ Aber niemand kam. Jeder hatte auf einmal Ausreden. Einer
sagte: ›Ich habe ein Grundstück gekauft, das muss ich unbedingt besichtigen. Bitte
entschuldige mich!‹ Ein anderer: ›Es geht leider nicht. Ich habe mir fünf Gespanne
Ochsen angeschafft. Die muss ich jetzt ansehen!‹ Ein dritter entschuldigte sich:
›Ich habe gerade geheiratet. Du wirst verstehen, dass ich nicht kommen kann.‹ Der
Bote kehrte zurück und berichtete alles seinem Herrn. Der wurde sehr zornig: ›Geh
gleich auf die Straßen, auf alle Plätze der Stadt, und hole die Bettler, Verkrüppelten,
Gelähmten und Blinden herein!‹ Der Bote kam zurück und berichtete: ›Es sind viele
gekommen, aber noch immer sind Plätze frei!‹ ›Geh auf die Landstraßen‹, befahl der
Herr, ›und wer auch immer dir über den Weg läuft, den bring her! Alle sind eingeladen.
Mein Haus soll voll werden. Aber von denen, die ich zuerst eingeladen habe, wird
keiner auch nur einen einzigen Bissen bekommen.‹«
(Lukas 14, 15-24)