glaubwürdig - erlebt -
Lebensfragen
Gerechtigkeit verwirklichen
Da begann Maria, Gott zu loben: »Von ganzem Herzen preise ich den Herrn. Ich bin
glücklich über Gott, meinen Retter. Mich, die ich gering und unbedeutend bin, hat
er zu Großem berufen. Zu allen Zeiten wird man mich glücklich preisen, denn Gott
hat große Dinge an mir getan, er, der mächtig und heilig ist! Die Barmherzigkeit
des Herrn bleibt für immer und ewig, sie gilt allen Menschen, die ihn ehren. Er
streckt seinen starken Arm aus und fegt die Hochmütigen mit ihren stolzen Plänen hinweg.
Er stürzt Herrscher von ihrem Thron, und Unterdrückte richtet er auf.
(Lukas 1, 46-52)
Es war im 15. Regierungsjahr des Kaisers Tiberius. Pontius Pilatus verwaltete als
Statthalter die Provinz Judäa; Herodes herrschte über Galiläa, sein Bruder Philippus
über Ituräa und Trachonitis, und Lysanias regierte in Abilene; Hannas und später
Kaiphas waren die Hohenpriester. In dieser Zeit sprach Gott zu Johannes, dem Sohn
des Zacharias, der in der Wüste lebte. Johannes verließ die Wüste und zog durch das
ganze Gebiet am Jordan. Überall forderte er die Leute auf: »Kehrt um zu Gott, und lasst
euch von mir taufen. Dann wird euch Gott eure Sünden vergeben!« So erfüllte sich, was
im Buch des Propheten Jesaja steht: »Ein Bote wird in der Wüste rufen: ›Macht den Weg
frei für den Herrn! Räumt alle Hindernisse weg! Jedes Tal soll aufgefüllt, jeder Berg
und Hügel abgetragen werden, krumme Wege sollen begradigt und holprige Wege eben werden!
Dann werden alle Menschen sehen, wie Gott Rettung bringt!‹« Die Menschen kamen in
Scharen zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen. Aber er ging mit ihnen hart ins
Gericht: »Ihr Schlangenbrut! Wer hat euch eingeredet, dass ihr dem kommenden Zorn
Gottes entrinnen werdet? Zeigt erst einmal durch Taten, dass ihr wirklich zu Gott
umkehren wollt! Bildet euch nur nicht ein, ihr könntet euch damit herausreden:
›Abraham ist unser Vater!‹ Ich sage euch: Gott kann selbst aus diesen Steinen hier
Nachkommen Abrahams hervorbringen. Schon ist die Axt erhoben, um die Bäume an der
Wurzel abzuschlagen. Jeder Baum, der keine guten Früchte bringt, wird umgehauen und
ins Feuer geworfen.« Da wollten die Leute wissen: »Was sollen wir denn tun?«
Johannes antwortete: »Wer zwei Hemden hat, soll dem eins geben, der keins besitzt.
Und wer etwas zu essen hat, soll seine Mahlzeit mit Hungrigen teilen.« Es kamen
auch Zolleinnehmer, die sich taufen lassen wollten. Sie fragten: »Und wir? Wie sollen
wir uns verhalten?« Johannes wies sie an: »Verlangt nur so viel Zollgebühren, wie
ihr fordern dürft!« »Und was sollen wir tun?«, erkundigten sich einige Soldaten.
»Plündert nicht, und erpresst niemand! Seid zufrieden mit eurem Sold«, antwortete
ihnen Johannes.
(Lukas 3, 1-14)